Delegation des Kurdischen Nationalrats zu Gast im Weißen Haus

Am 6. März 2017, dem letzten Tag ihres Aufenthalts in Washington, war die Delegation des Kurdischen Nationalrats (KNR) zu Gast im Weißen Haus. Joel Rayburn, Direktor der Abteilung Iran, Irak, Syrien und Libanon des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, empfing die Delegation zum Gedankenaustausch.

Auf dem Weg zum Weißen Haus: die Delegation des Kurdischen Nationalrats (Kamiran Hajo, Ibrahim Biro und Siamend Hajo, v.l.n.r.)

Bezüglich der Politik des Weißen Hauses in Syrien und Nah-Ost hat die neue Administration laut Rayburn noch keine konkrete Linie festgelegt. Der KNR drückte seine Kritik gegenüber der Politik der Obama-Administration hinsichtlich der syrischen Kurden aus und verlieh seinem Wunsch Ausdruck, dass die neues Administration die Fehler der alten nicht fortsetzen werde.
Auch im Gespräch mit Rayburn erörterte die Delegation die Möglichkeit der Rückkehr der Roj-Peschmerga und ihre Rolle für die Zukunft Syriens. Zum einen, so der KNR, könnten die Roj-Peschmerga eine wichtige Rolle im Kampf gegen ISIS und Terrorismus allgemein spielen. Zum anderen könnten sie jedoch auch generell die Sicherheit und Stabilität der Region befördern, da sie mit der Regionalregierung Kurdistan — Irak kooperieren und in einem konfliktfreien Verhältnis zur Türkei stehen. Somit könnten sie, im Falle ihrer Rückkehr, als stabilisierender Faktor wirken.
Außerdem wurden mögliche Gestaltungsformen der politischen und administrativen Zukunft Syriens besprochen. Insbesondere wurde die Frage erörtert, weshalb der KNR ein föderales System in Syrien für sinnvoll erachtet.
Mit dem Besuch im Weißen Haus schloss die Delegation ihre USA-Reise zunächst ab. Weitere Termine in den USA bei einem Folgebesuch sind jedoch bereits in Planung.

Die Delegation des Kurdischen Nationalrats
Berlin, 14.03.2017