Politiker des Kurdischen Nationalrats an Folgen von PYD-Haft gestorben

Am Montag, den 5. Dezember 2016, verstarb Selah Yunis, auch bekannt als Selah Abu Kovan, Mitglied des Lokalkomitees der Demokratischen Partei Kurdistans – Syrien (PDK-S) in ‚Amuda, nach mehreren gescheiterten Operationen in einem Krankenhaus in Erbil, Irakisch-Kurdistan.
Am 14. Juni 2016 wurde Yunis vom Asayiș, dem Sicherheitsdienst der Partei der Demokratischen Union (PYD), festgenommen. Obgleich er aufgrund der schlechten Haftbedingungen massiv an Gewicht verlor und an Lunge und Herz erkrankte, verweigerte ihm die PYD jegliche medizinischen Versorgung. In Folge erblindete er auf einem Auge. Daraufhin zeigte sich die PYD bereit, ihn für die Zeit seiner medizinischen Behandlung aus der Haft zu entlassen. Als Pfand für seine Rückkehr musste er der PYD sein Haus überlassen. Die vorübergehende Freilassung erfolgte am 6. September 2016.

Selah Said Yunis wurde 1968 im Dorf Tel Habasch, nahe ‚Amuda, geboren. Mit seiner Frau hatte er fünf Kinder. Zwischen 2005 und 2010 wurde Selah Yunis fünf Mal vom syrischen Regime inhaftiert, weil er sich für Freiheit und Demokratie einsetzte. Dieser Einsatz machte ihn auch zur Zielscheibe der unmenschlichen Repressionspolitik der PYD, die versucht, ihre politischen Konkurrenten durch Verleumdungen, Angriffe auf Büros und Demonstrationen, unrechtmäßige Festnahmen und (fahrlässige) Tötungen zum Schweigen zu bringen.
Das autoritäre Regime der PYD in Nordsyrien wird erst enden, wenn sich die Bevölkerung von Syrisch-Kurdistan, egal welcher Religion oder Sprache, erhebt, und wenn internationale Akteure wie die USA aufhören, die PYD und ihre Milizen zu unterstützen.

05. Dezember 2016
Kurdischer Nationalrat in Syrien – Genfer Büro

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