Delegation des Kurdischen Nationalrats setzt ihre Gespräche in Washington D.C. fort

Die Delegation des Kurdischen Nationalrats hat ihre Gespräche in den USA am 2. und 3. März fortgesetzt. Am 2. März traf sie zunächst David Kinzler (Mitarbeiter im Bereich Naher Osten für Bob Corker, Vorsitzender des Außenkomitees des Senats). Das Gespräch befasste sich mit der aktuellen Situation in Syrisch-Kurdistan, der Rückkehr der Roj Peschmerga sowie den laufenden Friedensverhandlungen in Genf. Kinzler bekräftigte, dass die Forderung des KNR bezüglich der Rückkehr der Roj-Peschmerga in der jetzigen Situation logisch und die Diskussion darüber zeitlich stimmig sei, da in Kürze wichtige Entscheidungen getroffen werden müssten.

Später traf die Delegation Michael Ratney, den US-Sondergesandten für Syrien. Ratney resümierte die immensen Schwierigkeiten, die einer politische Lösung für Syrien im Weg stünden. Seiner Meinung nach sei das primäre Ziel der Genfer Friedensverhandlungen, einen politischen Rahmen zu schaffen, in dem alle beteiligten Parteien einen Waffenstillstand erreichen, um einer langfristigen Lösung für Syrien den Weg zu ebnen. Aufgrund der Unnachgiebigkeit auf Seiten des Regimes und der Heterogenität und Uneinigkeit innerhalb der Opposition seien seine Erwartungen an die aktuellen Verhandlungen allerdings gering.

Die kurdische Delegation zu Gesprächen beim Atlantic Council

Zur Frage des Föderalismus äußerte Ratney, dass dieser eine der besten Lösungen für Syrien sein könnte, die Entscheidung darüber aber bei den Syrern selbst liege. Die Rückkehr der Roj-Peschmerga bezeichnete er, ein politisches Abkommen vorausgesetzt, als notwendigen Ausgleichsfaktor und als Garantie für die Stabilität der Region.

Die kurdische Delegation zu Gast im Washingtoner Institut for Peace

Ebenfalls am 2. März nahm die Delegation an einer Diskussionsrunde mit zahlreichen Mitarbeitern des Außenministeriums sowie an einem Runden Tisch, initiiert vom U.S. Institut for Peace, teil.

Kongress-Mitarbeiter David Kinzler (2.v.r.) besprach ausführlich die Lage Syrisch-Kurdistans.

 

 

Eine Gruppe von Experten und politischen Analytikern des Atlantic Councils lud die kurdische Delegation am 3. März zu einem Treffen. Am selben Tag sprach die Delegation im Außenministerium mit Brett McGurk, dem Sondergesandten des Präsidenten für die Globale Koalition gegen IS. McGurk betonte die Bedeutsamkeit und das passende Timing des Besuchs der kurdischen Delegation in den USA, aber auch die Bedeutung des Kampfs gegen den IS als besondere Priorität. Er brachte seine Besorgnis über die Konflikte zwischen den kurdischen Parteien zum Ausdruck und versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um eine Annäherung der Standpunkte und die Rückkehr der Roj-Peschmerga zu erwirken. Diese bezeichnete er als wichtigen Akteur im Kampf gegen den Terror.

Zu Diskussionen im Bipartisan Policy Center

Am Abend des 3. März war die kurdische Delegation zu Gast im Bipartisan Policy Center, wo sie zu Diskussionen mit einer Reihe von Experten und Spezialisten für kurdische und syrische Angelegenheiten zusammenkam. Weitere Termine der Delegation in Washington folgen.

Die Delegation des KNR (v.l.n.r.): Ibrahim Biro, Siamend Hajo und Kamiran Hajo

Die Delegation des Kurdischen Nationalrats
Washington D.C., den 3. März 2017